Am Fluss
Es tut gut, am Wasser zu sitzen und das eigenwillige Strömen zu betrachten, das nicht fragt, woher es kommt und wohin es geht, wem es nützt und kein Bedürfnis hat sich zu verändern, sondern nur da ist, seinen Zweck zu erfüllen. Im stillen Schauen auf das unaufhaltsame Fliessen verstehen wir, was es heisst, kommen lassen, was kommen will und gehen lassen, was gehen will.
Und so wie das Wasser immerzu fliesst, sich nirgends festhält, keine Grenzen kennt, sich ständig erneuert – und doch immer Wasser bleibt, verhält es sich auch mit uns Menschen: nie können wir unser wahres Selbst verlassen. Jeder ist immer selbst die Quelle seiner hoffnungsvollen Entwicklung.